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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

FRUCTUS hat die Toggenburger Schafenbirne zur Obstsorte des Jahres 2024 gekürt. Die kleinen, kreiselförmigen Birnen mit dem sternförmig gewölbten Kelch sind auffallend hübsch (Foto auf der ersten Seite).

NEWSLETTER SKEK

Frühling 2023

Liebe Mitglieder, liebe Interessentinnen und Interessenten,

wie gefallen Ihnen unser Newsletter und unsere neue Webseite? Wir laden Sie herzlich ein, an unserer kleinen Umfrage teilzunehmen.

Der bekannte Kulturpflanzenforscher Nicolay Vavilov hat gesagt «Die wilde Möhre lädt den Menschen förmlich ein, sie zu kultivieren». Doch anders als man denken könnte, ist der Vorfahre unserer kultivierten Karotte nicht die wilde Möhre, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Sie gehören zwar zur selben Art, doch die kultivierte Karotte stammt aus Zentralasien. In seinem letzten Heft «Die Karotte und die Pastinake» aus der Reihe «Geschichte der Kulturpflanzen in der Schweiz» befasst sich Peer Schilperoord mit der Karotte, die zur zweitwichtigsten Gemüseart in der Schweiz geworden ist.

Unsere Generalversammlung findet am 30. März in Ecublens statt und online für diejenigen, die nicht anwesend sein können. Bitte beachten Sie das Programm und vergessen Sie nicht, sich bis zum 20. März anzumelden.

Neben den vorrangigen Zielen des NAP-Programms gibt es in der neuen Phase 7 einige Neuerungen in Bezug auf Vertragsformalitäten und die Berichterstattung über Projekte zur nachhaltigen Nutzung. Ausserdem finden Sie hier einen Bericht über die Präsentationstage der Projekte zur nachhaltigen Nutzung.

Einen weiteren Bericht haben wir über die Veranstaltung «Moderne Pflanzenzüchtung» verfasst, die das Forum Genforschung letzten Montag zum Thema Agrobiodiversität und neue gentechnologische Züchtungsmethoden durchführte.

Im unteren Teil des Newsletters halten wir Sie über internationale Entwicklungen mit Bezug zu PGREL auf dem Laufenden – vom FAO-Report über eine verantwortungsvolle Automatisierung bis zum wegweisenden Entscheid des Österreichischen Ministerrats zum Patentgesetz.

Mit freundlichen Grüssen,

Die Geschäftsstelle der SKEK

Neues von der SKEK

Umfrage Website und Newsletter der SKEK

Sowohl die Website wie auch der Newsletter der SKEK wurden vor Kurzem aktualisiert. Jetzt ist es an der Zeit, die Meinung der Nutzerinnen und Nutzer einzuholen! Aus diesem Grund haben wir einen kurzen, anonymen Fragebogen erstellt. Das Team der SKEK dankt allen, die sich einige Minuten Zeit für die Beantwortung der Fragen nehmen. Jedes Feedback hilft uns, die angebotenen Informationen und Inhalte zu verbessern.

Zur Umfrage

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NAP-Kalender der Phase 7 und Antrag der ersten Akontozahlungen

Wie Sie wissen, haben mit der Phase 7, die im Januar dieses Jahres begonnen hat, einige NAP-Vertragsbedingungen und -fristen geändert. Die Fristen für die Einreichung von Berichten, die Aktualisierung von Daten und die Rechnungsstellung sind je nach Vertrag unterschiedlich. Darum sollten sie in erster Linie in den Verträgen nachgeschlagen werden. Als grobe Übersicht haben wir unseren NAP-Kalender auf unserer Website aktualisiert.

Bereits jetzt können diejenigen, die wollen, die ersten Akontozahlungen beantragen. Neu braucht es für die Akontozahlungen keine provisorischen Abrechnungen mehr. Wer möchte, kann für die Rechnungsstellung dennoch das bisherige Register «E-Rechnung (EFD)» vom Abrechnungsformular verwenden.

Bei O- und NN-Projekten kann die erste Akontozahlung direkt nach Vertragsunterzeichnung beantragt werden. Bei P- und S-Projekten muss der Projektstand beschrieben werden. Dieser kann direkt auf der Rechnung vermerkt werden (z.B. «Winterarbeiten 2022/2023 abgeschlossen»).

 

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Erfahrungsaustausch der NAP-PGREL-Projekte zur nachhaltigen Nutzung

Der Erfahrungsaustausch fand am 9. und 16. Februar 2023 im BLW Liebefeld in Bern statt und zog eine grosse Zahl von Interessentinnen und Interessenten an. Laut BLW handelte es sich um einen Pilotversuch im Rahmen des NAP, welcher dank der Unterstützung einer Praktikantin organisiert werden konnte. Ob und wie regelmässig dieses Format wiederholt wird, muss noch geprüft werden. Es gilt noch einige Punkte zu klären.

Kann die Präsentation des Projektstands das zeitaufwändige Erstellen sowie Lesen des Jahresberichts ersparen? Die positiven Rückmeldungen bestätigen grundsätzlich diese Hypothese.

Darüber hinaus ermöglicht die Präsentation der Projekte den Projektnehmerinnen und -nehmern sich auszutauschen und zu diskutieren, weshalb eine Idee erfolgreich war oder ein Ziel nicht erreicht werden konnte. Einige Projektnehmer haben Produkte zur Verkostung mitgebracht. Die Produktepalette war breit und das Geschmackserlebnis hervorragend. Der direkte Austausch von Wissen und Praxiserfahrungen wurde von der NAP-PGREL-Gemeinschaft sehr geschätzt. Es gab viele positive Rückmeldungen zum Anlass.

Um mehr über dieses neue Format und seine zukünftige Durchführung zu erfahren, haben wir das BLW eingeladen, uns am 30. März während unserer Generalversammlung hierzu weitere Informationen zu geben.

Neues von den Mitgliedern der SKEK

Kulturpflanzen der Schweiz – Möhre und Pastinake

Von Peer Schilperoord

In der Schriftenreihe erschien zuletzt ein Heft über die Möhre und die Pastinake (55 S. mit 54 Abb.) Es ist die 18. Publikation des Vereins für alpine Kulturpflanzen. Die Schriftenreihe spannt den Bogen von der Entstehung der Kulturpflanzen, über die Einführung, Verbreitung und Züchtung in der Schweiz bis zu den in der Genbank erhaltenen Akzessionen. Das letzte Heft befasst sich mit einer mengenmässig wichtigen Gemüseart. Die Schweizer lieben das Rüebli sosehr, dass sie es sogar, einzigartig in Europa, zu einem beliebten Gebäck verwenden.

Die wilde Möhre ist zu Hause in Zentralasien und zwar in Afghanistan, Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan und Usbekistan. Der bekannte Kulturpflanzenforscher Nicolay Vavilov hat von ihr gesagt «Die wilde Möhre lädt den Menschen förmlich ein sie zu kultivieren».  In dieser Region findet sich die grösste Vielfalt. Die ältesten Abbildungen der Möhre stammen aus dem Jahr 512 n. Christus. In dem berühmten Buch 'De Materia Medica' von Dioskurides ist die Möhre gleich zweimal abgebildet, einmal als einjährige Rosettenpflanze und einmal als zur Blüte schreitende Pflanze. 

Von hier aus schreitet die Erzählung über die Vielfalt des ausgehenden Mittelalters, die Züchtung der orangenen Möhren, der unten abgerundeten Rüebli vom Typ Nantaise bis zu den ca. 20 Akzessionen, die in der Genbank erhalten sind.

Die Pastinake, die wie die Möhre auch in der Schweiz wild vorkommt, ist als Kulturpflanze eine typische Pflanze der Normandie, der Kanalinseln Guernsey und Jersey und der Südenglischen Küste.   

Die Hefte sind als pdf erhältlich im Internet auf der Homepage der SKEK, des Vereins für alpine Kulturpflanzen und auf der Homepage www.pgrel.admin.ch vom BLW. 

Aktion bis 01.05.2023

Die elektronischen Hefte haben eine gute Druckqualität. Bis 01.05.2023 können sämtliche Hefte bestellt werden unter schilperoord@bluewin.ch. Die Kosten pro Heft variieren, liegen im Schnitt um die Fr. 20.00 zuzüglich Porto und Versand.

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National

Tagungs-Bericht: Genom-Editierung und Agrobiodiversität

Am 13. März 2023 organisierte das Forum Genforschung der SCNAT eine Veranstaltung zum Thema «Moderne Pflanzenzüchtung: Mehr Agrobiodiversität für eine umweltschonende Landwirtschaft».

Monika Messmer (FiBL) und Sebastian Soyk (UniL) hielten je ein kurzes Inputreferat, bevor sie gemeinsam mit Urs Niggli (agroecology.science), Hans Oppliger (RhyTOP) und Roland Peter (Agroscope) im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Thematik vertieften.

Monika Messmer führte in den Begriff der Agrobiodiversität ein und zeigte Ursachen und Ausmass des fortschreitenden Biodiversitätsrückgangs auf.

Sebastian Soyk betonte die Gleichwertigkeit von Produkten der Genom-Editierung mit herkömmlichen Züchtungsprodukten. Er sieht das grösste Potenzial der neuen gentechnologischen Verfahren darin, derzeit wenig genutzte Kulturpflanzen für den landwirtschaftlichen Anbau nutzbar zu machen. So könnten gezielt einzelne Gene bei verschiedenen Sorten und Arten ausgeschaltet werden, um sie resistenter gegen Krankheiten zu machen.

An der Podiumsdiskussion übte Hans Oppliger, Rheintaler Ribelmaiszüchter, Kritik am noch bis 2025 gültigen Gentech-Moratorium. Es benachteilige Kleinzüchter gegenüber Konzernen, die die neuen Züchtungsmethoden einfach im Ausland nutzen können.

Die Podiumsteilnehmenden waren sich einig, dass die Züchter die Bedürfnisse vonseiten des Anbaus berücksichtigen müssen. Monika Messmer erwähnte das Beispiel Mischkulturanbau, wo es einen Vorteil bringen würde, wenn Blüh- und Erntezeitpunkte verschiedener Sorten einander angepasst werden könnten.

In der anschliessenden Diskussion mit dem Publikum wurde eine Reihe wichtiger Themen angeschnitten:

Bezüglich Patenten herrschte Einigkeit, dass neue Sorten grundsätzlich für die Weiterzüchtung frei zur Verfügung stehen sollten.

Auch sprachen sich die Podiumsteilnehmenden mehrheitlich dafür aus, dass Produkte aus gentechnologisch gezüchteten Pflanzen entsprechend zu kennzeichnen wären, um die Wahlfreiheit der Konsumentinnen und Konsumenten zu gewährleisten.

Schliesslich wurde in der Diskussion auch deutlich, dass für mehr Agrobiodiversität die Frage «Genom-Editierung – ja oder nein?» zweitrangig ist. Urs Niggli votierte, man müsse zuallererst die Durchrationalisierung und Ökonomisierung der Landwirtschaft verhindern, zum Beispiel mit einer Finanzierung von Ökosystemleistungen durch die öffentliche Hand.

Insgesamt wurde die Veranstaltung dem Konzept der Agrobiodiversität nicht gerecht, da sie fast ausschliesslich auf die ökonomische Verwertung von Sorten fokussierte. Ethische Fragen im Zusammenhang mit den gentechnologischen Verfahren wurden nicht aufgegriffen. Sebastian Soyk räumte zwar ein, dass die Grundlagenforschung noch lückenhaft sei. Dieser Punkt wurde aber nicht weiter diskutiert. Obwohl Monika Messmer gleich zu Beginn eine leise Befürchtung äusserte, dass die neuen gentechnologischen Methoden hauptsächlich zur Aufrechterhaltung des gängigen Anbaus von Monokulturen genutzt werden könnten, waren an der Veranstaltung nur wenige Vorbehalte gegenüber den neuen Züchtungsverfahren zu vernehmen.

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International

Österreich schränkt «Patent auf Leben» ein

Der österreichische Ministerrat hat am 1. März 2023 der Novellierung des österreichischen Patentgesetzes zugestimmt. Die Regierungsvorlage sieht vor, sämtliche klassischen Züchtungsverfahren von der Patentierbarkeit auszuschliessen.

ARCHE NOAH, die Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt, bezeichnet den Beschluss als ein wichtiges Signal an die EU und das Europäische Patentamt. Das Patentrecht dürfe nicht missbraucht werden, um den Saatgutmarkt zu monopolisieren. 

Tatsächlich hat das Europäische Patentamt Mitte Februar eine Beschwerde gegen ein Peperoni-Patent des Agrochemiekonzern Syngenta zurückgewiesen.

Die Novelle wird nun an den Nationalrat übermittelt.

Mehr Informationen: Pressemitteilung ARCHE NOAH

Internationaler Vertrag über pflanzengenetische Ressourcen: FAO-Schlussbericht

Die Food and Agriculture Organization (FAO) hat den Schlussbericht zur 9. Sitzung des «Governing Body», des obersten Organs des Internationalen Vertrags über pflanzengenetische Ressourcen (ITPGRFA), veröffentlicht. Die Sitzung fand vom 19.-24. September 2022 in Neu Delhi statt. 

Die 9. Sitzung würdigte den Beitrag der weltweiten Kleinbauern zur Erhaltung der Saatgutvielfalt. Der «Governing Body» erarbeitete Optionen zur Förderung der Rechte der Landwirte und beschloss, ein globales Symposium einzuberufen, das sich ausdrücklich mit diesen Rechten befasst. Die Delegierten behandelten auch die heikle Frage der Digitalen Sequenzinformationen (DSI) über genetische Ressourcen.

Der FAO-Schlussbericht ist auf Englisch und Französisch verfügbar.

Weitere Informationen: Website FAO

 

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Verantwortungsvolle Nutzung der landwirtschaftlichen Automatisierung

 

 

Der Ende 2022 von der Food and Agriculture Organization (FAO) herausgegebene «State of Food and Agriculture»-Report widmet sich dem Schwerpunkt einer verantwortungsvollen Automatisierung in der Landwirtschaft. Der Report skizziert politische Massnahmen, die eine verantwortungsvolle landwirtschaftliche Automatisierung gewährleisten sollen, d.h. eine Automatisierung, die inklusiv, angemessen und für alle am Produktionsprozess beteiligten Gruppen zugänglich ist.

Der Report ist auf Englisch und Französisch verfügbar.

Weitere Informationen: Website FAO

Die neue GAP: seit Januar 2023 in Kraft

Per 1. Januar 2023 sind die «nationalen Strategiepläne» zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union in Kraft getreten. Die Reform will die Nachhaltigkeitsziele des europäischen Green Deals stärker einbeziehen, indem sie zum Beispiel Landwirtinnen und Landwirte für freiwillige Umweltleistungen honoriert. Teile der geplanten Umwelt- und Klimamassnahmen wurden jedoch mit Verweis auf den Ukraine-Krieg gelockert.

Weitere Informationen: Die zehn Hauptziele der neuen GAP

COP-15-Konferenz: neue Ziele zum Erhalt der Biodiversität

Vom 7. bis 19. Dezember 2022 tagten die Vertragsstaaten der Biodiversitätskonvention an der COP-15-Konferenz in Montréal. Es wurden vier langfristige (bis 2050) und 23 mittelfristige Ziele (bis 2030) verabschiedet, darunter auch Ziele zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung der Nutzpflanzenvielfalt. Unter anderem wurde vereinbart, Vorteile aus der Nutzung von genetischen Ressourcen und digitalen Sequenzinformationen (DSI) gerecht aufzuteilen sowie das traditionelle Wissen zu genetischen Ressourcen zu schützen. Ob die formulierten Ziele erreicht werden, hängt nun davon ab, welche Massnahmen die einzelnen Nationalstaaten ergreifen.

Weitere Informationen: Bericht von ProSpecieRara

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