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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

Die Teilnehmenden unserer Sommerexkursion lernten auf dem Rundgang beim Agroscope
in Changins alte Züchtungslinien kennen, die vor über hundert Jahren angebaut wurden.

NEWSLETTER SKEK

Sommer 2021

Liebe Mitglieder der SKEK und Interessierte,

Wir haben uns gefreut, Sie an unserer Mitgliederversammlung am 4. Mai in Prangins wiedersehen zu dürfen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Treue und dafür, allein für diesen Anlass aus allen Ecken des Landes angereist zu sein.

Der Inhalt dieses Newsletters ist besonders reich an Themen und wir sind sicher, dass Sie einige interessante Informationen finden werden – sowohl aus unserem Schweizer Netzwerk, wie aus der EU.

Das BLWhat an unserer Mitgliederversammlung über die verschiedenen Formen der Finanzhilfe in der nächsten Phase des NAP-PGREL informiert. Die gesammelten Informationen finden Sie im Artikel über unsere Mitgliederversammlung weiter unten.

Der Plan der für die am 25. November vorgesehene PGREL Fachtagung wird immer konkreter! Wir geben Ihnen die neuesten Details zum geplanten Inhalt ebenfalls in diesem Newsletter bekannt.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre und einen schönen Sommer.

Die Geschäftsstelle der SKEK

Neues von der SKEK

Mitgliederversammlung in Prangins

Die Versammlung wurde am 4. Mai im Schloss Prangins, dem jüngsten Mitglied der SKEK, durchgeführt und fand gleichzeitig online statt.

Die Mitgliederversammlung begrüßte die neuen Mitglieder des Vorstands: Tizian Zollinger als Präsidenten, Eva Körbitz als Vizepräsidentin und Franca dell'Avo als neues Mitglied.

Zusammenfassung des Berichts der Geschäftsstelle: Das Jahr 2020 wird durch die Coronavirus-Pandemie und den daraus resultierenden Schwierigkeiten in Erinnerung bleiben. Während einige unserer Mitglieder von den restriktiven Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht stark betroffen waren, mussten sich andere neu organisieren, um Verluste in gewissen Bereichen zu kompensieren. Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung werden in einem Bericht, der im Jahr 2021 veröffentlicht wird, genau zeigen, welche Aktivitäten am stärksten betroffen sind. Trotz der Herausforderungen, wie z. B. der sehr kurzfristigen Absage der PGREL-Fachtagung, fällt die Bilanz 2020 für die SKEK positiv aus. Die neue Finanzierungsvereinbarung mit dem BLW ermöglicht es, die Aktivität als zentrale Plattform für den wissenschaftlichen und praktischen Austausch ab 2021 fortzusetzen, mit dem zusätzlichen Ziel, eine Arbeitsgruppe zur Festlegung von Agrobiodiversitätszielen und -indikatoren für die Schweiz zu bilden.

Ein neues Gesicht wurde der Versammlung vorgestellt: Guillaume Sommer, seit dem 1. April der neue Projektleiter des Fundus Agri-Cultura Alpina in der Westschweiz.

Das BLW wurde eingeladen, Informationen über die nächste Phase des NAP-PGREL zu liefern. Markus Hardegger erläuterte die Kriterien des BLW für eine finanzielle Unterstützung. Darüber hinaus informierte er über die Konsultation zu den Schwerpunkten der nächsten Phase des NAP, die über die SKEK stattfand. Das Netzwerk der SKEK wird im Herbst die Möglichkeit haben, Stellung dazu zu beziehen. Wir werden unsere Mitglieder im Oktober/November kontaktieren, um ihre Vorschläge zu sammeln. Die Informationen von Markus Hardegger finden Sie im Protokoll der Generalversammlung unter "Links" unten.

Zum Abschluss des Tages wurden wir von Stéphane Repas Mendes und seiner Mitarbeiterin durch den Gemüsegarten des Schlosses und seine Geschichte geführt, wofür wir uns herzlich bedanken.

Links:

 

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PGREL-Fachtagung zum Thema Agrobiodiversität am Do 25. November 2021

Die Agrobiodiversität bringt Diversität zurück in die Landwirtschaftliche Produktion. Diese Vielfalt beinhaltet aber nicht zwingend den Sortenreichtum der Kulturpflanzen. Wie integriert man die genetische Diversität von Phytogenetischen Ressourcen für die Ernährung und Landwirtschaft in agroökologische Systeme und wie können wir ihre Nutzung fördern? Referentinnen aus der angewandten Forschung und der Züchtung werden versuchen, diese grundlegenden Fragen für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung von PGREL zu beantworten.

Im zweiten Teil der Konferenz werden wir das Thema fortsetzen, das François Meienberg während unseres Webinars im November 2020 angestoßen hat: die Notwendigkeit, Indikatoren zur Messung der Agrarökologie in der Schweiz zu entwickeln. Es werden neue Elemente in diesem Sinne eingebracht.

Eine Gruppe von Schauspielern wird uns am frühen Nachmittag in einem Theaterstück auf die Odyssee der Samen mitnehmen.

Speakers:

  • Mareike Jäger, ZHAW
  • Sebastian Kussmann, GZPK
  • Dominik Füglistaler, HAFL
  • Dario Fossati, Agroscope 
  • Markus Hardegger, BLW

Wo: Inforama Rütti in Zollikofen und online

Sprache: Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung

Programm und Anmeldung stehen zu gegebener Zeit unter Fachtagung 2021 (cpc-skek.ch) zur Verfügung.

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Suche nach Beiträgen für das Projekt Fundus Agri-Cultura Alpina in der West- und französischsprachigen Schweiz.

Anfang April 2021 hatte ich das Vergnügen bei der SKEK meine Arbeit als Verantwortlicher für die zweite Phase des Projekts Fundus Agri-Cultura Alpina zu beginnen. Beim Fundus handelt es sich um eine Online-Enzyklopädie (ähnlich wie Wikipedia) für das immaterielle Kulturerbe rund um die traditionelle alpine Landwirtschaft. Die zweite Phase fokussiert sich auf französischsprachige Regionen, also die Westschweiz und die französischsprachigen Teile des Kantons Bern.

Die drei Ziele des Projekts sind es, das traditionelle Wissen in Verbindung mit der alpinen Landwirtschaft zu sammeln, zu vermitteln und zu wahren. Das Projekt ist in vier Themenbereiche unterteilt: Nutztiere, Kulturpflanzen, Kultivierungstechniken und Gebräuche. Die Enzyklopädie wird auf zwei Arten bereichert: mithilfe existierender Ressourcen (Artikel, Bücher, Webseiten, …) und der Teilnahme freiwilliger Redakteure, deren Beiträge die Erweiterung der Online-Enzyklopädie erlauben. Freiwillige Redakteure können ebenfalls zu Prüfern eines Fachbereichs werden und verfasste Berichte verifizieren.

Aufruf an alle Interessierten: Im Oktober 2021 findet einen Informationstag über das Fundus-Projekt statt. Dieser Workshop bietet gleichzeitig Gelegenheit ein Expertennetzwerk rund um das spannende Thema der Erhaltung von kulturellem Wissen der traditionellen Landwirtschaft aufzubauen und das Projekt nachhaltig zu verankern.

Haben Sie Kenntnisse zu einem Thema in Verbindung mit dem Kulturerbe der Landwirtschaft in der Westschweiz (oder den französischsprachigen Teilen des Kantons Bern)? Beispielsweise zu Frucht-, Gemüse- oder Getreidesorten, den verbundenen kulturellen Methoden oder Gebräuchen (sowie die Botzi-Birne, der traditionelle Anbau von Walnüssen im Kanton Waadt und deren Verwendung, der Anbau des Cardon de Plainpalais und dessen Zubereitung, etc.). Einen grossen Dank bereits im Voraus, wenn Sie sich bei mir melden (E-Mail: guillaume.sommer@cpc-skek.ch oder telefonisch 078 705 55 30). Ich freue mich darauf, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Nur dank Ihres Beitrags können wir mit der Erhaltung des alpinen Kulturerbes fortfahren.

Das Projekt wird durch die folgenden Institutionen finanziert: Das Bundesamt für Landwirtschaft im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (NAP-PGREL), die Fondation Sur-la-Croix, die Ernst Göhner Stiftung, die Kantone Wallis und Freiburg und die Stiftung Temperatio. Wir danken ihnen für die Unterstützung.

Links:

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Neues von den Mitgliedern der SKEK

Der Usterapfel – die Zuckerbombe aus dem Kriegsdienst

Ob aus Frankreich oder den Niederlanden – die ursprüngliche Herkunft des Usterapfels, der von Fructus zur Schweizer Obstsorte des Jahres 2021 gekürt wurde, ist bis heute nicht vollkommen geklärt. Aber eines ist gewiss: Die alte Süssapfelsorte wurde von Eidgenossen nach ihrem Kriegsdienst aus einem der beiden erwähnten Länder nach Uster im Kanton Zürich gebracht und findet 1750 zum ersten Mal schriftlich Erwähnung.

Von dort aus trat der Usterapfel seinen Siegeszug durch die ganze Schweiz an, wovon noch heute seine Namenvielfalt zeugt: Ankebälleli, Museau de mouton, Goldapfel, Chridebüchsler und Pomme citron sind nur einige Beispiele für die schweizweite Beliebtheit, derer sich der Usterapfel bis vor rund hundert Jahren erfreute.

Seine Popularität war sicherlich kein Zufall. Einerseits glänzte die alte Apfelsorte durch ihre anspruchslose Art: Auch heute noch ist der Userapfel nur leicht anfällig für Pilzkrankheiten wie Schorf, Mehltau und Marssonina. Das überzeugendste Argument für den Usterapfel lieferte aber wohl sein einzigartiger Geschmack.

Der Usterapfel aus dem Kanton Zürich ist säurearm, reich an Zucker, fruchtig und wird von einer originellen Vanille-Note abgerundet. Dieser charakteristische Geschmack bleibt einstigen Verzehrerinnen und Verzehrern oft zeitlebens im kulinarischen Gedächtnis verankert.

Da die Nachfrage nach Süssäpfeln im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts stetig sank, ist auch der Usterapfel, einst ein regelrechter Star unter den Süssäpfeln, heute aus den meisten Obstgärten verschwunden. Selbst in seiner Ursprungsregion ist der Usterapfel selten geworden und wartet nun darauf, neu entdeckt zu werden.

Quellen:

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Neue Publikation über Kohl in der Schweiz

Die jüngste Veröffentlichung in der Schriftenreihe «Kulturpflanzen in der Schweiz» des Vereins für alpine Kulturpflanzen fasst die historische Entwicklung und die Artenvielfalt des Kohls zusammen. Detail- sowie aufschlussreich geschrieben von Peer Schilperoord.

Kohlheft: http://berggetreide.ch/doi/10.22014/KidS-Kohl_210210_DE_r.pdf

Verein für alpine Kulturpflanzen

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Agroscope und das Projekt CROPDIVA

Als Teil des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 ist das Projekt Climate Resilient Orphan croPs for increased DIVersity in Agriculture (CROPDIVA) mit 6 Millionen Euro dotiert worden. Ziel des Projekts ist es, die beliebtesten Ackerbaukulturen wie Weizen und Kartoffeln durch Hafer, Nacktgerste, Triticale, Buchweizen, Ackerbohne und Lupine zu ergänzen. Agroscope leitet das Arbeitspaket «Diversified Cropping Systems» des CROPDIVA-Projekts, wofür sie die Summe von rund 727'000 Euro erhalten haben. Gemeinsam mit elf Partnerorganisationen aus Forschung und Praxis sollen offene Fragen rund um den Mischanbau von Hafer oder Nacktgerste mit Leguminosen beantwortet werden. Eine solche Erweiterung der Fruchtfolge verspricht Vorteile wie die Abnahme von Pflanzenkrankheiten, verringerten Schädlingsbefall und erhöhte Ökosystemleistungen.

Quelle:

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National

Neuer Umschlagplatz für Saatgut in Basel

Wo einst der gesammelte Reichtum von diversen Bankkunden sicher verwahrt wurde, wechselt heute genetischer Reichtum die Besitzer: Der alte Tresorraum des unternehmen mitte ist zu einem Umschlagplatz pflanzengenetischer Vielfalt geworden.

Seit dem 16. März hat die Schweizerische Samenbörse an der Gerbergasse 30 in Basel geöffnet. Bei der von dem Kollektiv Nartifikultur eröffneten Samenbörse handelt es sich um eine kostenlos zugängliche Bibliothek für den Austausch von Saatgut. Jeden Dienstag von 16 bis 19 Uhr bietet sie Besuchern Möglichkeit, ungenutztes Saatgut abzugeben, vorhandenes Saatgut zu beziehen und sich mit den Betreuenden und anderen Besuchern auszutauschen.

Das hinter dem Kollektiv Nartifikultur stehende Gründertrio will mit der Samenbörse zu einer Dezentralisierung des Saatgutaustauschs beitragen sowie den Saatgutaustausch und die Sortenvielfalt fördern.

 

Quellen:

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International

Neues zur Saatgutgesetzreform der EU

Das Unternehmen ICF-Consulting hat im Auftrag der EU-Kommission eine Studie durchgeführt. Ihr Ziel war es, die Auswirkungen der aktuellen Gesetzgebung auf die Vermarktung von Saatgut abzubilden. An den erhaltenen Resultaten soll sich nun die anstehende Saatgutgesetzreform der EU orientieren.

In der 160 Seiten langen Studie identifizieren die Autoren verschiedene Problemfaktoren, die einer effektiveren und umweltverträglicheren Gesetzgebung für die Vermarktung von Saatgut im Weg stehen. Erkannt wird unter anderem, dass die Nachfrage nach traditionellen, regionalen und biologischen Sorten wächst. Offen bleibt aber, was eine künftige Gesetzgebung stärker gewichten soll: eine grosse Sortenvielfalt oder hohe Qualitätsstandards für Saatgut.

Laut eines internen Dokuments wird die ICF-Studie von der EU-Kommission anders verstanden. Zwar sieht die Kommission die aktuelle Gesetzeslage ebenfalls als Hemmnis für eine effizientere und umweltfreundlichere Gesetzgebung. Während aber in der ICF-Studie die Rolle von Hobby-Gärtner*innen und sogenannten «nicht konventionellen Sorten» als wertvoll bei der Erhaltung der pflanzengenetischen Ressourcen festgehalten wird, findet dies in den Dokumenten der EU-Kommission keine Erwähnung.

Die United Nations Declaration on the Rights of Pesants (UNDROP), die den freien Zugang zu Saatgut als Menschenrecht erklärt, wird im selben Dokument der EU-Kommission ebenfalls nur in einer Fussnote erwähnt – lediglich als Standpunkt einer gewissen Gruppe von Stakeholdern.

Die EU-Kommission sandte mit Bezug auf die ICF-Studie einen formellen Brief an den EU-Rat. Darin erklärt die Kommission, dass die Saatgutrechtreform im Einklang mit neuen technischen Entwicklungen, der steigenden Nachfrage nach einer nachhaltigen Landwirtschaft, der Erhaltung der Agrobiodiversität und der Anpassung an den Klimawandel stehen müsse. Auch auf den New Green Deal, die Biodiversitäts- und die Farm-to-Fork-Strategie der EU solle die neue Gesetzgebung für Saatgutvermarktung ausgerichtet sein.

Mit welchen Änderungen der Gesetzgebung man diese ambitionierten Ziele erreichen will, lässt die EU-Kommission allerdings noch offen. Fest steht nur: Der Vorschlag für die neue Gesetzgebung für Saatgutvermarktung soll bis Ende 2021 vorliegen.

 

Links:

Brief der EU-Kommission an den EU-Rat:

ICF-Studie:

Internes Dokument der EU-Kommission (Staff Working Document):

Umwelt-Strategien der EU Kommission:

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Gentechnik wird in aktueller Studie der EU-Kommission neu bewertet

Am 29. April 2021 hat die EU-Kommission ihre lang erwartete Studie veröffentlicht, in der neue gentechnische Verfahren untersucht werden. Darin wird die aktuelle Gesetzgebung der EU kritisiert, da sie mit den wissenschaftlichen Entwicklungen nicht Schritt halten könne.

In ihr kommt man zum Schluss, dass neue molekularbiologische Techniken das Potenzial hätten, massgeblich zu einer umweltfreundlicheren Landwirtschaft beizutragen. Sie vertritt den Standpunkt, dass gentechnische Verfahren wie Crispr/Cas beispielsweise zum New Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie der EU beitragen könnten.

Die Studie verweist ausserdem auf einen Befund der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Dieser besagt, dass Eingriffe ins Erbgut, bei denen Punktmutationen erzeugt oder nur Gene einer Art übertragen werden, ebenso sicher seien wie die herkömmliche Züchtung.

Aufbauend auf diesen Schlussfolgerungen argumentiert die EU-Kommission, dass das aktuelle Gentechnikrecht der EU für neuere Produkte der Gentechnik nicht mehr gerechtfertigt sei und macht deutlich, dass sie das EU-Gentechnikrecht zugunsten bestimmter gentechnischer Eingriffe überarbeiten will.

In einer Folgestudie soll nun geklärt werden, inwiefern die Gesetzgebung angepasst werden soll.

Quellen:

Studie der EU-Kommission:

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Europäisches Projekt Farmer’s Pride: Netzwerk für die in-situ Erhaltung von PGREL

Das von der EU finanzierte und 2017 gegründete Projekt «Farmer’s Pride» verfolgt vor allem ein Ziel: Ein bleibendes europaweites Netzwerk für die in situ Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen zu etablieren und die dadurch vergrösserte Vielfalt von Nutzpflanzen zum Vorteil der europäischen Gesellschaft zu nutzen.

Ganz im Zeichen des Aufbaus eines solchen europaweiten Netzwerks steht die nächste geplante Konferenz von «Farmer’ Pride». Sie wird vom 28. Juni bis zum 1. Juli in Portugal und ebenfalls online stattfinden.

Die Konferenz richtet sich an sämtliche europäische Akteure, die im Bereich der pflanzengenetischen Ressourcen tätig sind und für deren Förderung einstehen.

Quelle:

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Das Modell der partizipativen Züchtung

Im Rahmen des Projektes COVALIENCE bilden französische Landwirtinnen und Landwirte Netzwerke für den freien Austausch von Saatgut für Mais und betreiben partizipative Züchtung. Hierbei organisieren sie sich im Kollektiv um nicht nur gemeinsam zu züchten, sondern ebenfalls um zusammen zu produzieren und Saatgut auszutauschen. Dieser freie Austausch des Saatguts gibt den Akteuren des Netzwerks die Möglichkeit, ihre Maissorten frei mit solchen zu kreuzen, die gewünschte Eigenschaften aufweisen. Daraus entstehen lokale und an die individuellen Bedürfnisse der Akteure angepasste Maissorten.

Zu den positiven Auswirkungen einer solchen partizipativen Züchtung gehören unter anderem der durch angepasste Sorten verringerte Einsatz von Pestiziden. Da nicht mehr regelmässig neues Saatgut gekauft werden muss, sparen die Akteure ausserdem Geld. Auch stärkt ein solches Netzwerk die Kompetenzsteigerung und den Wissenstransfer unter den Landwirtinnen und Landwirten.

Koordiniert wird das Projekt von den französischen Organisationen ITAB (Institut für Landwirtschaft und biologische Ernährung) und INRAE (Nationales Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt).

Quellen:

Die leitenden Institute:

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2021: Das internationale Jahr für Obst und Gemüse

Das Jahr 2021 wurde von der UN zum internationalen Jahr für Obst und Gemüse erklärt. Dies nahm sich die FAO zum Anlass, eine umfangreiche wissenschaftliche Veröffentlichung zu den Hintergründen des globalen Konsums von Obst und Gemüse zu verfassen. In sechs kurzweiligen Kapiteln wird aufgezeigt, inwiefern ein vermehrter Anbau und Genuss von Obst und Gemüse Vorteile für die individuelle und die globale Lebensqualität liefern.

Während die aktuelle Form der Landwirtschaft durch fehlende Diversität einseitige Ernährungsgewohnheit und den Verlust von Agrobiodiversität fördere, könne eine lokal angepasste, heterogenere Landwirtschaft Abhilfe schaffen.

Um eine vielfältigere Landwirtschaft aufzugleisen und gleichzeitig auch von ihren Vorteilen profitieren zu können, geht die FAO in ihrer Veröffentlichung auf verbesserungswürdige Schlusselfaktoren ein.

Generell bedürfe der Gesundheit und Agrobiodiversität fördernde Anbau und Genuss von Obst und Gemüse der Unterstützung von Gesetzgebern, wissenschaftlicher Akteure und einer gesteigerten Kooperation der beteiligten Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette.

 

Quelle: 

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Publikation: «Plant genetic resources»

Das Ende März erschienene Buch Plant genetic resources widmet sich den Herausforderungen, denen sich Akteure bei der Erhaltung und Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen aktuell zu stellen haben. Die verschiedenen Kapitel behandeln die Ausdünnung der genetischen Basis vieler wichtiger Nutzpflanzen, den Verlust von alten Sorten und deren wilden Verwandten durch landwirtschaftliche Intensivierung und Urbanisierung, sowie die Notwendigkeit, die Rolle von Genbanken zu aktiveren Förderern zur Verbreitung genetischer Information zu machen, um so robustere Pflanzen züchten zu können.

    Dr. M. Ehsan Dulloo, Leitender Wissenschaftler der Allianz von Bioversity und dem International Centre for Tropical Agriculture (CIAT), fasst auf 352 Seiten die aktuelle Forschung zu pflanzengenetischen Ressourcen zusammen und plädiert für ein integrativeres, umfassenderes Vorgehen. Dazu beurteilen er und seine Co-Autoren verschiedene Möglichkeiten der Bewertung und des Monitorings von pflanzengenetischen Ressourcen und diskutieren fortschrittliche Strategien der in- und ex-situ Erhaltung.

    Das Buch schliesst mit der Besprechung von Systemen, die pflanzengenetische Ressourcen fördern könnten. Eingegangen wird unter anderem auf Programme partizipativer Züchtung und auf Saatgut-Systeme, die pflanzengenetische Diversität fördern.