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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

FRUCTUS hat die Toggenburger Schafenbirne zur Obstsorte des Jahres 2024 gekürt. Die kleinen, kreiselförmigen Birnen mit dem sternförmig gewölbten Kelch sind auffallend hübsch (Foto auf der ersten Seite).

Medizinal- und Aromapflanzen

Mit Pflanzen zu heilen gehört zweifellos zu den ältesten Erkenntnissen des Menschen. Der Mensch nutzte Wildpflanzen nicht nur als Nahrungsmittel, sehr früh unterschied er die giftigen Pflanzen von den essbaren und nutzte Giftpflanzen für die Jagd oder die Fischerei. Archäologische Funde aus prähistorischer Zeit deuten eindeutig darauf hin, dass der Mensch auch Pflanzen zu Heilungszwecken benutzte.

Heute haben zirka 75% unserer Medikamente pflanzlichen Ursprung und 25% enthalten mindestens ein Molekül pflanzlicher Herkunft. Oder anders gesagt: 50'000 bis 70'000 Pflanzen finden in der traditionellen Medizin Anwendung.

 

Kurzer Rückblick auf den Anbau von Medizinal- und Aromapflanzen in der Schweiz seit 1980

In den 80er-Jahren interessierten sich die Produzenten der Berggebiete für den Anbau von Medizinal- und Aromapflanzen. Sie suchten Alternativen zu den herkömmlichen Kulturen und der Konsument wünschte vermehrt lokale Produkte aus nachhaltigem Anbau. Die Firma Ricola wusste den Vorteil der Schweizer Kräuter zu nutzen, sie förderte den Anbau, war der Hauptabnehmer der Medizinal- und Aromapflanzen und bot den Landwirten interessante Verträge an. Diese Entwicklung wurde auch von der eidgenössischen Forschungsanstalt Les Fougères in Conthey (heute Agroscope) begleitet. Sie gründete eine Forschungsgruppe für Medizinal- und Aromapflanzen. Diese Gruppe unterstützt heute noch die Produzenten mit Anbautechniken, sie domestiziert neue Arten und passt sie mit Züchtungsmethoden an den Anbau im Berggebiet an. So entstanden aus ursprünglich mediterranen Arten etliche Sorten, die sich an die klimatischen Besonderheiten des Berggebietes, insbesondere Wallis und Graubünden, anpassten. Viele Sorten sind noch im Anbau, aber einige wurden bereits durch neuere ersetzt. Heute ist es wichtig diesen sehr interessanten Genpool zu erhalten. Bevor Sorten aus dem Anbau verschwinden, müssen dementsprechende Erhaltungsmassnahmen ergriffen werden.

Der gewöhnliche Thymian, welcher heute im Schweizer Berggebiet angebaut wird, ist eine Kreuzung zwischen einer Herkunft aus dem Aostatal – reich an essentiellen Ölen – und einer Herkunft aus den Gärten nördlicher Länder (seit Jahrzehnten wurde dort Thymian angebaut und Individuen, die überwintert haben wurden immer wieder vermehrt). Dies ergab eine Sorte reich an essentiellen Ölen des Typus «Thymol» (wird von der Pharmacopöe verlangt) und resistent gegen kalte Winter. 

Weitere Schweizer Firmen züchteten Heil- und Aromapflanzen. Auch die Basler Chemie arbeitete schon in den 50er-Jahren mit Pflanzen. Ein bekanntes Beispiel ist sicher der Wollige Fingerhut, welcher zur industriellen Gewinnung von Digitalisglykosiden angebaut wurde. Dieser Wirkstoff befand sich dann in Arzneimitteln gegen Herzinsuffizenz. Kürzlich wurde nach den damaligen Züchtungen des Fingerhutes gesucht – leider aber vergeblich, somit ist der Genpool dieser Züchtungen verloren.

Neuere Forschungsarbeiten betreffen den einjährigen Beifuss, welcher erfolgreich gegen Malaria eingesetzt wird oder das Kleinblütige Weidenröschen, welches gegen Prostatakrankheiten wirkt. Die Firma Médiplant hat sich intenisv mit den Arten auseinandergesetzt und verschiedene Herkünfte gesammelt. Auch hier ist es wichtig, verwendete Herkünfte und auch aufgegebene Züchtungen zu erhalten. Weitere Arten werden bereits in Samenbanken erhalten. Der Verein Hortus officinarum ist besonders aktiv in dem Bereich. Er stellt die Proben her, die dann durch Einfrieren in der Genbank von Agroscope konserviert werden. Gewisse Arten können aber nur vegetativ erhalten werden. Die Stiftung ProSpecieRara erarbeitet eine Liste der vegetativ zu erhaltenden Arten.
 

Schweizer Lungenkraut (Pulmonaria helvetica) – eine Wildpflanze mit heilenden Wirkungen. Der Name Lungenkraut erinnert an die die schleimlösenden Wirkung. Die bekannten Wirkstoffe sind Salicylsäure und Saponine. Blätter und junge Blütenstände werden benutzt. Das eng verwandte Gewöhnliche Lungenkraut wird in der Phytotherapie benutzt. Das Schweizer Lungenkraut ist eine endemische Art, sie kommt nur in einer Region der Schweiz vor. Die Art wird auf der Roten Liste als verletzlich eingestuft, da ihr Verbreitungsgebiet sehr klein und isoliert ist. 

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